Shamans Blog

6/30/20254 min lesen

a woman in a traditional dress and a man in a hat opening sacred space
a woman in a traditional dress and a man in a hat opening sacred space

The Sacred Space

Der heilige Raum ist die Grundlage der schamanischen Arbeit. Er öffnet uns die Türen in die anderen Welten und Wahrnehmungsebenen. Dadurch können wir durch die Zeit reisen. Wir können zurück reisen und Geschehnisse aus der Vergangenheit, der inneren (unteren) Welt harmonisieren, wir können in die Zukunft, die obere Welt reisen, um dort mit der geheilten Variante unseres Selbst zu co-kreieren und unsere Verbündeten der geistigen Welt in die Gegenwart, die mittlere Welt rufen. Wir erschaffen den heiligen Raum in einer Co-Kreation. Traditionell arbeiten viele Tribes mit den 4 Himmelsrichtungen, Erde und Himmel. Ich selbst arbeite mittlerweile mit einem komplexen vielschichtigen Netzwerk System, das sich über mehrere Ebenen erstreckt.

Einer meiner wundervollen Lehrer hat früher immer gesagt, wenn du wissen willst wie gut ein Schamane ist, frage ihn wer seine Verbündeten sind. Wie kraftvoll ein heiliger Raum erschaffen und gehalten wird, liegt an der persönlichen Verbindung, die der Schamane zu den Spirits aus der geistigen Welt hat, die diesen Raum mit ihm co-kreieren. Die geistige Welt macht keinen halt macht vor Mauern, Masken oder Schutzwallen, sie sieht direkt ins Zentrum aller Ereignisse durch Raum und Zeit und spürt in Windeseile Energien im Feld auf, die dir nicht mehr dienen. Um einen heiligen Raum zu eröffnen gibt es viele wundervolle Accessoires wie Agua de Florida, Rasseln, Trommeln, Federn, Räucherwerk, etc. Wirklich brauchen tun wir jedoch nichts davon. Was wir brauchen ist unsere Präsenz und die Intention einen heiligen Raum zu eröffnen. Der heilige Raum ist etwas was sich stetig weiter kultiviert, weiter entfaltet, wächst und gedeiht. So wie auch deine Beziehungen sich weiter entfalten und vertiefen, verändert sich auch dein heiliger Raum und die Möglichkeiten, die er dir bietet. In diesem Beitrag möchte ich dich dazu inspirieren ein einfaches Model auszuprobieren. Es erschafft eine Säule aus Licht und einen aktiven Kanal zwischen Himmel und Erde. In dieser Praxis verbinden wir uns also mit Mutter Erde und Vater Himmel. Schaue das du ungestört sein kannst für ca 20 Minuten, damit du dich ganz auf die Praxis einlassen kannst. Schaffe ein gutes Klima in dem Raum in dem du dich befindest, öffne die Fenster oder geh nach draußen in die Natur. Du kannst stehen oder sitzen, wichtig ist, dass du es bequem hast. Setze die Intention einen heiligen Raum zu eröffnen. Atme in deine eigene Mitte und zentriere dich. Wenn du nicht weißt wie etwas funktioniert, weil du es noch nie gemacht hast, setze ganz bewusst die Intention dazu und dann gib es ab, bzw. lass es fließen durch deinen Atem und sei neugierig. Ich höre immer wieder von Menschen "Das kann ich nicht! Ich habe es mal ausprobiert und es geht nicht". Hättest du damals auch nach ein paar Versuchen aufgegeben laufen oder sprechen zu lernen, würdest du heute noch krabbeln und prabbeln. Bei unserer Praxis geht es nicht darum etwas einmal zu machen und dann ist es erledigt, sondern es geht darum in neue Verbindungen einzutauchen die unser Leben langfristig und tiefgreifend verändern werden.

Rufe dein ganzes Bewusstsein zu dir indem du diese Intention aussprichst oder denkst und atme dich selbst in deine eigene Mitte. Beobachte wie du die Energie wahr nimmst die anschließend zu dir zurück fließt. Wenn du das Gefühl hast, das du da bist, setze deine neue Intention einen heiligen Raum zwischen Himmel und Erde und mit Himmel und Erde zu eröffnen um in eine tiefere Verbindung mit der femininen und maskulinen Urkraft zu treten. Sende deinen Atem anschließend in die Erde durch tiefe lange Atemzügen und atme die Erde zu dir zurück. Lass deinen Atem so kreisen von dir zur Erde und von der Erde zu dir. Fühle hinein und beobachte wo dein Atem hinfließt. Fließt er zu unterirdischen Quellen, zum Gestein tief im Zentrum der Erde oder vielleicht zum Magma im Inneren eines Vulkans. Beobachte was du wahrnimmst und lass deinen Atem weiter fließen. Richte deine Aufmerksamkeit auf die Qualität der Energie die zu dir fließt, mit was nährt dich die Erde in diesem Moment. Lass diese Energie durch deinen Körper fließen und oben am Scheitel, am Kronenchakra wieder hinaus. Wenn du das Gefühl hast, dass du gut im Fluss bist mit der Energie der Erde, öffne dein Herz und sprich mit ihr. Wie kann die große Mutter dich heute unterstützen? Bitte sie darum diesen heiligen Raum zu schützen für eure Kommunikation und dich als ihren Schüler anzunehmen um von ihr zu lernen, um ihre Weisheiten direkt von ihr selbst zu empfangen. Bedanke dich bei ihr für alles wofür du dankbar bist in diesem Moment, in deinem Leben. Wenn du das Gefühl hast, dass all die Energie ab und zu dir geflossen ist, die für heute bestimmt war, richte deine Aufmerksamkeit gen Himmel. Wende nun die gleiche Technik an um dich mit dem großen Geist zu verbinden. Der Allmächtige trägt viele Namen. Zentriere dich für einen Moment in deiner Mitte, setze deine Intention und lass deinen Atem in den Himmel fließen und wieder zu dir zurück. Beobachte und sei neugierig. Durch unsere Präsenz und Aufmerksamkeit gehen wir bereits in ein Gespräch mit unserem Gegenüber. Alles was fließt beinhaltet Informationen, Antworten, Geschenke.

Wenn du dein aktives Gespräch und energetischen Austausch mit dem großen Geist beendet hast, lass seine Energie über deinen Atem und durch dich in die Erde fließen. Ich atme ein, lasse die Energie vom Himmel in meine Mitte fließen und beim ausatmen transportiere ich sie weiter aus meiner Mitte in die Erde. Und anders herum genauso. Einatmen, die Energie der Erde in deine Mitte atmen und beim ausatmen fließt sie weiter in den Himmel. Atme so abschließend für ca. 5 bis 10 Minuten als Dankeschön und in Verbundenheit. In diesem Moment dienst du als Brücke zwischen Himmel und Erde und unterstützt ganz bewusst kosmische Energien im Fluss. Praktiziere diese Übung nach Herzenslust und stärke und harmonisiere dadurch deine Verbindung zur maskulinen und femininen Urkraft.